Geschichte

Diese aus Kärnten stammende Rebsorte, die seit dem 11. Jahrhundert angebaut wird, hat sich im Trentino vor allem im Vallagarina verbreitet, im südlichsten Teil des Etschtals, wo die Kleinen Dolomiten und die Bergkette des Baldo den Gardasee in seiner Ausdehnung zur Venetischen Ebene hin begleiten. Dies ist ein Gebiet, das reich an Erinnerungen ist und Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen dem österreichischen Kaiserreich und der Republik Venedig war. Dank dieser Beziehungen und des daraus resultierenden Handels der Bevölkerung, kam der Marzemino aus dem fernen und suggestiven Kleinasien in dieses Land.

Die Böden des Marzemino

Auf den besten Böden, die durch Erosion und Rutschen der Gletscher entstanden sind und sanfte Hügel und fruchtbare Vorgebirge geformt haben, und in den besten Lagen, die durch die besondere Ausrichtung der Täler begünstigt werden, wird die Marzemino-Traube angebaut. Hier kann sie ihr Potenzial voll entfalten, indem sie den richtigen Reifegrad erreicht und Weine mit sanftem Aroma und harmonischem Geschmack hervorbringt.

Der Marzemino, der in der klassischen Trentiner Pergelerziehung angebaut wird, ist eine Rebsorte, die einen langen Schnitt erfordert und deren junge, grüne Triebe sehr zerbrechlich und empfindlich gegenüber Windeinflüssen sind. Nur durch die geschickte Arbeit des Winzers, durch geduldiges Anbinden und Anordnen der Triebe, können die besten Triebe für die Traubenproduktion ausgewählt werden.

Der Wein

Der Marzemino ist ein fröhlicher, lebendiger, unkomplizierter Wein, dessen Genuss leicht zugänglich ist. Der Boden der Ebenen und das durch den Wind des Gardasees gemilderte Klima resultieren in einem offenen, aromatischen und freundlichen Profil. Knackig wie eine Kirsche, duftet er nach Granatapfel, Sauerkirsche und Aubergine.

Er wird in Mozarts „Don Giovanni“ für seine hervorragenden Eigenschaften gefeiert und ist ein besonders angenehmer Wein, der sich durch seine Fruchtigkeit und Eleganz auszeichnet.